Erfahrungen, die ich beim Bau gesammelt habe.
     
"Hinterher ist man immer klüger" lautet schon das Sprichwort. Treffender kann man es wohl nicht beschreiben. In der gesamten Bauzeit gaben sich die aha-Erlebnisse die Klinke. Wenn jemand also anfängt und von nichts eine Ahnung hat - wie ich -  (davon aber genug :)), ist er gut beraten, sich an Anderen zu orientieren. Das Buch "Spiegelfernrohre - selbst gebaut" von Martin Trittelvitz sollte vorerst meine Grundlage sein. In dem Buch wird detailliert erzählt, wie man vom Spiegelrohling bis zum fertigen Spiegel vorgehen kann. Darüber hinaus werden Bauvorschläge für eine einfache Dobsonmontierung gegeben. Grundsätzlich halte ich das Buch gut für Anfänger geeignet. Jedoch ist es nicht immer erforderlich, sich 100-prozentig an die Beschreibung zu halten. Einige Teile der Anleitung habe ich für mich "verfeinert", so wie ich es von anderen Leuten gelesen habe. Hilfreich waren dabei die Seiten anderer Selbstbauer, die ihre Erfahrungen im I-net weitergeben. Einige davon habe ich unter "Links" zusammengefasst. Die wohl wichtigsten Hilfestellungen wenn's mal "gezwickt" hat, bekam ich von den Leuten im Forum unter "www.Astrotreff.de". Die Resonanz war auf alle Fragen groß und führte auch durchwegs zum Erfolg.  (Danke !!!)

Ich hatte mir vorgenommen auf dieser Seite genauer die vielen Probleme und Problemchen aufzuschreiben, die mich auf dem Weg zum fertigen Teleskop begleitet haben. Allerdings wäre dies zu umfangreich und würde die Seite auch nicht unbedingt kurzweiliger machen....

Eines dann doch noch:

Ich möchte nicht leugnen dass der erste Blick durchs Teleskop ziemlich ernüchternd, ja sogar enttäuschend war. Was ich sah war verschwommen, wenig Lichtstark und insgesamt weit hinter meinen Erwartungen. An diesem Abend war ich mehr als frustriert. Es sah so aus, als ob die ganze Arbeit umsonst gewesen sei und ich das Teleskop wohl besser im Speicher als unter freiem Himmel aufstellen sollte. Zwei Wochen später und um einige gelesene Berichte anderer reicher, probierte ich es noch mal. Nicht zu unterschätzen war die Wichtigkeit einer klaren mondfreien Nacht bei ruhiger Atmosphäre und eine möglichst gute Kollimation (die genaue Einstellung von Haupt- und Fangspiegel zueinander und zum Okularauszug). Auch das Abwarten bis zum vollständigen Abkühlen des Teleskops war sehr wichtig. Was jetzt zu sehen war, hatte mit den ersten Eindrücken nichts mehr zu tun !!!  Bis ca. 400-facher Vergrößerung war nun kein Problem mehr.

So konnte ich z.B. noch am selben Abend auf Jupiter die gestreifte Oberfläche sehr schön erkennen und als kleines Schmankerl sah ich noch den Schatten einer seiner vier größeren Monde auf der Oberfläche als schwarzen Punkt - ich war angemessen beeindruckt. Auch Saturn war ein echter Blickfang: sehr sauber waren beide Ringe zu sehen und auch auf der Oberfläche waren einzelne Streifen wie bei Jupiter sichtbar. Fast am schönsten fand ich den Orionnebel. Wie eine einzelne blasse Wolke stand er vor mir - in der Mitte das Trapez aus den vier Sternen die ihn zum Leuchten bringen. Und ich könnte ich lange Weiterschreiben....

Nun war ich mit dem Teleskop und seiner Leistung zufrieden. Mehr mal so aus Neugier habe ich mit meiner Digitalkamera versucht, Bilder von meinen "Stars" zu schießen. Leider funktionierte das nur eingeschränkt und die Bilder geben das Sichtbare leider nicht in Schärfe und Leuchtkraft wieder. Trotzdem habe ich meinen Bildern eine Seite gewidmet.

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