Der Foucault-Tester.   (Die Bilder anklicken zum Vergrößern.)



Wie schon beim Spiegelschliff beschrieben benutzt man zur Spiegelmessung eine optische Messvorrichtung - den Foucault-Tester. Das Prinzip dieser Messung erfand der französische Physiker Leon Foucault im Jahr 1859. Mit dieser ebenso einfachen wie genialen Methode ist es möglich, die Form eines Teleskopspiegels sehr genau zu bestimmen. Unter guten Bedingungen können Abweichungen von der Idealform bis zu 1/50000 mm (ein fünfzigtausendstel Millimeter ! ) noch erkannt werden.

Das Prinzip: eine sehr kleine Lichtquelle beleuchtet den runden Spiegel. Steht die Lichtquelle im Krümmungsmittelpunkt des Spiegels, so reflektiert dieser das Licht so dass es sich wieder in einem sehr kleinen Punkt trifft. Schneidet man genau an diesem Punkt mit einer scharfen Messerklinge in diese Lichtstrahlen, verdunkelt sich der Spiegel gleichmäßig, da alle Lichtstrahlen gleichzeitig geschnitten werden. Hat man jedoch eine oder mehrere "falsche" Zonen, verdunkeln sich diese schon vorher, da sie andere Brennpunkte haben und schon eher geschnitten werden.

Ich habe im Verlauf der Teleskopherstellung zwei dieser Tester gebaut. Der Grund ist, dass der zuerst gebaute nicht die optimalen mechanischen Voraussetzungen hatte. Er war eigentlich zu ungenau. Hinzu kommt, dass eine Kamera am Tester besser sieht als das menschliche Auge. (wie auch die Erfahrung anderer beweist...)

 

 

  Der erste "Versuch"...

Halogenlampe mit Alufolie davor. In diese habe ich mit einer Nadel ein ein winziges Loch gestochen. An dem eingespannten Messschieber konnte man die Schnittweitendifferenzen ablesen.

Leider - wie gesagt - mechanisch ungenügend, da die beweglichen Teile zu viel Spiel hatten. Die Spiegelform war jedoch schon einigermaßen gut zu erkennen.

 

 

  Beim zweiten mal sollte es besser sein. Die Mechanik aus Schienen wie sie an Schubläden angebracht sind arbeitet Spielfrei. Zudem exakt einstellbar über zwei Gewindestangen. Die Genauigkeit verbesserte sich zusätzlich durch eine Messuhr.

 

 

  Die beste Neuerung war jedoch die Verwendung einer Webcam. Sie zeigt das Reliefbild des Spiegels genauer als ich es mit dem Auge erkennen konnte. Da das Sichtfeld der Webcam im Verkaufszustand zu groß war, habe ich die Linse der Webcam entfernt und ein 40mm Plössl-Okular davor gesetzt. Das Sichtfeld wurde dadurch so groß wie der Spiegel.

 

 

  Auf diesem Bild erkennt man die punkförmige Lichtquelle. Direkt daneben die Messerschneide mit der Kamera dahinter.

 

 

  Die Lichtquelle (eine Halogenlampe) befindet sich in dem Aluprofil und muss im Betrieb gekühlt werden. Dies erledigt der kleine Lüfter, der unter der Lampe am Aluprofil befestigt ist.

 

     
     
Ich werde zu einem späteren Zeitpunkt noch Bilder einfügen, welche ich mit der Webcam gemacht habe.
     
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